6. April 2013

Berlin: immer auf den Arsch gucken

Auch wenn man die Ameisen und Tauben nicht mitzählt, ist der Berliner Zoo der mit den meisten Tieren. Es gebe hier tausende exotischer Tiere aus aller Welt zu sehen. Und jetzt im Frühling sei es da ganz besonders schön. Habe ich gelesen.

Heute ist es trüb und sibirisch kalt; nordsibirisch. Wir gehen trotzdem hin. Die Bäume sind kahl und das Gebüsch struppig braun. In den Tiergehegen liegen Schneereste und da und dort ein paar Gagel. Kaum Viecher.

Ein Nashorn starrt auf seine Stalltür und fröstelt. In einem anderen Käfig schaut ein Zebra, ob Besucher da sind - und wendet sich angewidert ab.

Die Seehunde (der Robben, wer weiss das schon so genau) verstecken sich unter Wasser. Ich frage mich, woher ihr Badewasser eine solch eigenartige Farbe hat? Nebenan steht ein Vogel untätig im knietiefen Wasser und schaut mürrisch. Mein Schneeballwurf bringt etwas Bewegung in sein eintöniges Leben. Nichts zu danken, hab ich gerne gemacht.

Ich will an die Wärme. Also gehe wir ins Affenhaus, da wird es ja wohl tropisch warm sein. Tatsächlich, ist es. Hinter Glasscheiben hocken Affen und schauen - weg.

Nach einem Schweineschnitzel im Zoo-Restaurant gehen wir heim. War ein schöner Tag im Zoo.

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