20. Juni 2014

Elsass: mit dem Schiff über Land

Mit Schiffen lassen sich schwere Frachten verhältnismässig leicht transportieren. Um das auch im Landesinneren tun zu können, baute man in Frankreich Wasserkanäle. Stand ein Hügel im Wege, so baute man Schleusen oder Hebewerke, da Wasserfläche ja ungern schräg verläuft.


Soweit klappte das ganz gut, problematisch war aber die Sache mit dem Schiffs-Antrieb. Segeln geht im Kanal nicht, Dampfmaschinen und Motoren werden erst viel später erfunden. Was blieb war „treideln“, also die Schiffe ziehen. Dazu gab es direkt dem Kanal entlang Treidelwege. Wer es sich leisten konnte hatte Pferde. Die ärmeren Schiffer, und das waren die meisten, spannten ihre Knechte, Frauen und Kinder vor.

Später verlegte man vielerorts Geleise auf die Treidelwege und zog mit Dampflokomotiven. Und Anfang des 20. Jahrhunderts mit Elektroloks. Solche stehen noch da und dort im Gestrüpp herum, eine "Alsthom/Thomson-Houston". Und auch die Lokschuppen sieht man noch. Seit einem halben Jahrhundert haben die Schiffe nun Motoren und man muss nicht mehr treideln. Und heutzutage transportieren sie vorwiegend Touristen.

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