31. März 2015

Marokko: dunkelschwarze Wolken auf der Burg

Guelmin. Kaum ist der Regen vorbei, machen wir uns auf den Weg. Von Guelmin fahren wir auf einer kleinen Nebenstrasse südlich um die Berge herum. Immer in einem breiten Flusstal. Kaum Leute, aber überall diese lila Blumen.

Wolken jagen über den Himmel, zwischendurch regnet es, dann scheint aber auch wieder die Sonne.
Bei Taghjijt überqueren wir die Hauptstrasse und fahren nach Norden bis nach Amtoudi. Hier alle Wege zu Ende. Hinter dem Dorf thront hoch auf einem Felsen oben die alte Speicherburg „Agadir-id-Aissa“. Ein Weg führt zickzack den Geröllhang hinauf.

Kaum sind wir da, kommen wieder dunkelschwarze Wolken und eisiger Wind. Wir verkriechen uns in unseren Möbelwagen und tun Dinge. Und nix oder dösen herum.

Amtoudi ist ein abgelegenes Dorf zwischen einem Wildbach und einer Felswand. Auf den wenigen ebenen Flächen pflanzen sie Getreide und etwas Gemüse. Dazwischen ein paar Oliven- und Feigenbäume. Und im Geröll fressen hagere Ziegen dürres Gestrüpp. Aber es gibt eine Trinkwasserversorgung, einen Schulbus, Strom, Telefon und eine Teerstrasse – wie überall in Marokko. Der König will das Land unbedingt entwickeln und die Armut überwinden.

Wir wandern durchs Dorf und weiter in die Schlucht hinein. An den Felsen entlang führen offene Wasserkanäle für die kleinen Gärten und die wenigen Häuser. Es ist scheisskalt, aber wunderschön.

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