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31. Juli 2020

ein guter Fang - Eierschwämmli

Jetzt wo einem die Sommerhitze ganz schwitzig macht, fahren wir ganz besonders gerne in die kühlen Berge. Neulich war auch Frau R mit dabei. Sie machte einen kleinen Spaziergang – und fand dabei wunderbare Eierschwämmli. Also Pfifferlinge.

Wir haben ihren Fang gleich zerlegt und ihn zusammen mit Zwiebeln und Schnittlauch gebraten. Mmmhhhm – war das fein.
Wir wussten zwar, dass es neben dem „Echten Pfifferling“ auch den „Falschen Pfifferling“ gibt. Aber wir wussten nicht, wie man sie unterscheiden kann. Zum Glück ist aber auch der falsche Pilz nicht giftig, man bekommt davon vielleicht bloss etwas die Scheisserei.

5. April 2020

Reisetipp: zuhause bleiben

Herrlichstes Frühlingswetter – und die Corona-Pandemie hat alle unsere Reisepläne vernichtet. Wir müssen zuhause bleiben. Was tun?

Grüne Spargeln, kleine Tomaten und Wienerli.

30. Dezember 2019

46-jähriger Christmas Pudding

Vor einigen Jahren wurde in England bei einem Hausabbruch einen „Christmas Pudding“ aus dem Jahr 1969 gefunden. Der Kuchen wurde damals vergessen und kam erst jetzt wieder zum Vorschein. Diese englischen Weihnachts-Kuchen werden traditionell eh lange vor Weihnachten hergestellt. Denn erst durch die Reifung bildet sich der perfekte Geschmack. Das dachte sich auch die glücklichen Finder und assen den 50 Jahre alten Kuchen zu Weihnachten. „It tastes amazing“ – schwärmten sie.

Zufällig bekamen Frau G. und ich ausgerechnet diese Weihnachten auch in den Genuss eines englischen „Christmas Pudding“. Meine Schwester hatte ihn im Herbst gemacht und nun war er reif. Und auch wenn das Gebäck etwas – öööhm – eigenwillig aussieht, so schmeckt er doch richtig gut. Matschig und voller eingelegter Früchte; amazing!

6. Dezember 2019

Vögel vom Samiglois

Jedes Jahr am 6. Dezember zieht bei uns der Schüler-Sankt Nikolaus durchs Dorf. Begleitet wird er von einer grossen Gruppe mit Kuhglocken, die sein Erscheinen mit gehörigem Lärm ankünden. Die Bediensteten des Samiglois – wie der bei uns genannt wird – bieten Backwaren dabei feil. Und zwar „Vögel“, die extra für diesen speziellen Tag gebacken werden.

Mein Mami hat mir zwar verboten Süssigkeiten von fremden Männern anzunehmen. Aber diesmal konnte ich nicht widerstehen....

Bei uns in Giswil ist der "Vogl" bloss simpler Hefeteig-Knoten mit gar nix drin oder drauf. Neuerdings gibt es ihn in hiesigen Bäckereien aber auch mit Zucker drauf.
In unserer Nachbargemeinde Lungern ist der Samiglois da ganz anders drauf. Der verteilt nämlich ausschliesslich Vögel mit Anis drin. Absurd!
Aber schmecken tun sie gar nicht mal sooo übel…

3. Dezember 2019

unser Quittenkuchen

Neulich bekamen wir einen Quittenkuchen geschenkt. Wer die Quitte nicht kennt: Die sieht aus wie ein gelber, pelziger Apfel und ist innen steinhart und grausig bitter. Auf den ersten Blick also eher was für auf den Kompost.

Aber wenn man sie kocht, schmeckt sie danach wunderbar süss und duftet lieblichst. Und als Obstkuchen-Belag ist sie Weltklasse.

19. August 2019

Pimientos de Padrón

In Spanien gehören sie auf jede Tapas-Platte, Pimientos de Padrón. Das sind gebratene und daumenlange grüne Paprikas. Herzhaft und würzig.
Aber Obacht: «Jede 7. ist scharf – oder nicht» sagt der Volksmund.

Die Zubereitung ist äusserst simpel. Die Paprikas in etwas Olivenöl anbraten und dann salzen. Fertig.
Zusammen mit  Weissbrot sind sie an einem lauen Sommerabend eine wunderbare Vorspeise.

26. Februar 2019

Die Schenkeli von Frau G.

Frau G. hat Schenkeli gemacht. Wer‘s nicht kennt; das sind frittierte, daumenlange Teigwürstchen. Innen flauschigweich und aussenrum knusprig.
Schenkeli sind ein typisches Fasnachtsgebäck. Süss, fettig und üppig. Man isst sie bevor die karge österliche Fastenzeit beginnt.

Schenkeli bestehen im Wesentlichen aus Mehl, Butter, Eiern und Zucker. Also ausschliesslich aus guten winterlichen Zutaten. Sie sind frei von lästigem Gemüsezeug und die allenfalls noch vorhandnen Rest-Vitamine brennt die Fritteuse weg. Herrlich.
Ein wenig erinnern mich die Schenkeli auch an die Sfenj in Marokko.

6. Dezember 2018

rote Kartoffeln aus der Vergangenheit

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht – behauptet der Volksmund. Doch bei den Kartoffeln war das anders. Kaum von Amerika nach Europa gebracht, wurden sie schon vor dem Jahr 1700 hier bei uns in den Bergen angepflanzt. Und gegessen.
Zufällig bekam ich neulich eine Handvoll solcher Ur-Kartoffeln. „Highland Burgundy Red“ oder „roter Kardinal“ nennt sie der Kartoffel-Kenner. Und sie sind rot – innen.

Blaue Kartoffeln kennt man ja, aber rote sind sehr selten. Sie sollen den ursprüngliche Herdäpfeln aus den Anden sehr ähnlich sein.
Wir haben unsere roten Herdäpfel gesotten und mit etwas Butter und Salz gegessen. Sie schmecken gut und üppig, aber auch recht gewöhnlich. Die Schale ist hart wie Alu-Folie und im Inneren hat es da und dort so eigenartige Fasern. Ein feiner Herdäpfel – damit könnte man bestimmt auch nette Fritten oder feisse Rösti machen.

16. August 2018

Bier - wie in Algerien

Am Voodoo-Treffen kredenzte unser alter Freund und Wüstenkumpel Martin diesmal „Picon Bière“. Das ist so eine Art Orangen-Likör mit dem man sein Bier aufmotzen kann. Ursprünglich enthielt es recht viel Alkohol und vor allem in Algerien sehr bekannt und beliebt. Heutzutage trinkt man es nur noch in einigen Teilen Frankreichs.

Dass es auf meinem Foto so eine eigenartige Farbe hat, liegt nicht am Picon Bière, sondern an der grellroten Markise darüber. Eigentlich ist es eher orange-braun-goldig.

31. Juli 2018

unzugängliche Orte – Massenpilzhaltung

Aktuell ist in Spiegel-Online grad ein Bericht über geheimnisvolle und unzugängliche Orte in der Schweiz. Mit dabei ist auch die erstaunliche Pilz-Fabrik in unserem Nachbardorf Kerns; die Produktionsstätte der Kernser Edelpilze. Und selbstverständlich gaben wir uns dort auch schon umgesehen.

Von aussen eine banale Industriehalle, ist es drinnen eine raffinierte Pilz-Maschine. Auf mehreren Stockwerken werden die Edelpilze eingepflanzt, ausgebrütet und abgeerntet. Die Pilze leben hier millionenfach auf raumhohen Regalen und in fensterlosen, kalten Tresorräumen. Sozusagen eine veganer Massenpilzhaltung – und Bio.

Wir pirschten uns durch die langen Gänge und schauten uns die verschiedenen Pilze an. Manche sind schleimglänzende Glatzköpfe, andere haben wirre Krausfrisuren oder fleischige Ohren. Und genaus diese schmecken gebraten ausgesprochen gut.

4. Juli 2018

Kirschen-Überfall

Es ist jedes Jahr das Gleiche, entweder hat es an unserem Kirschbaum keine einzige Kirsche oder er ist voll davon. Heuer war er übervoll. Wohin wir blicken hägen Kirschen. Und jetzt bleicht zwischen „noch sauer“ und „schon von den Vögeln gefressen“ nur ein kurzes Zeitfenster zum Ernten. Wie die Affen kletterten wir in die Baumkrone und zupften die prallen Chriesi aus dem Laub.

Das Resultat ist eimerweise Kirschen. Aber was tun damit? Essen. Entsteinen, Konfitüre kochen, Einfrieren, Chriesiprägel. Und Frau G. backte einen Kirchkuchen. Knusprig-flauschig-saftig.
Wenn wir schon nicht verreisen können, dann wenigstens etwas Süsses auf dem Tisch!

21. Mai 2018

Brandteig-Schwänli

Brandteig-Schwäne sind Klassiker der altmodischen Küche. Sie sehen schick aus und sind recht einfach zu backen. Mein Bruder hat ein Rudel davon gemacht.
Der Teig war flauschig und knusprig zugleich, die Creme herrlich vanillig.

Doch seine Schwäne sahen ganz anders aus, als jene im Kochbuch. Wie feisse Geier im Eiter-See…

15. Mai 2018

Muttertags-Küchlein

Muttertag bedeutet auch Kuchen backen. Diesmal sollen es herzhafte Lachs-Käse-Küchlein werden. Wegen ihrer verstauchten Flosse konnte Frau G. aber nicht, also musste ich ran. Ich kann zwar überhaupt nicht backen. Doch diese Muffins kann jeder Depp.

Dazu braucht man:
180g Mehl
120g geriebenen Käse, ich nahm Greyerzer/Gruyère
120g gewürfelten Rauchlachs
ein Beutel Backpulver
viel feingehackten Dill
3 Eier
1dl Milch
etwas Speiseöl
2 Esslöffel grob zerstossene rosa Pfefferkörner
½ Teelöffel Salz

Und so geht’s: Die trockenen und nassen Zutaten zuerst in je einer Schüssel gut vermischen. Dann alles zusammen rühren, so dass ein schön geschmeidiger Teig entsteht, etwa in der Konsistenz von Joghurt oder Senf.
Die Masse nun in kleine Förmchen abfüllen und bei etwa 220°C für knapp eine halbe Stunde backen; mit Umluft geht’s schneller.

Am besten schmecken die Küchlein lauwarm - und zahlreich.

15. März 2018

Wohnmobil-Kaffee-Tipp

Eigentlich mag ich diese achteckige Bialetti Espressokanne nicht leiden. Nicht wegen dem Kaffee – der ist gut – aber wegen der Sauerei danach. Den Kaffeepulver-Torf, der dann im Waschbecken klebt und den Siphon verstopft.

Neulich hatte ich eine Idee. Warum es nicht einmal mit Kaffeepads versuchen? Pfiffig, odr.
Und es funktioniert tatsächlich ganz gut. Man kann danach den ausgelaugten Teebeutel mit dem feuchten Kaffeepulver einfach herausnehmen und entsorgen. Keine Brösmeli, keine Verstopfung und keine Putzerei.
Und der Kaffee schmeckt auch deutlich besser als der Instant-Muckefuck, den wir unterwegs sonst immer trinken.

Einen zweiten Bialetti-Tipp habe ich früher mal hier beschrieben.

6. Januar 2018

yallah - Salat Mechouia

Neulich hatte ich Langizyti nach der Sahara. Früher fuhr ich da ja mehrmals pro Jahr hin; nach Tunesien, Algerien, Libyen, odr so. Nun geht das leider nicht mehr. Als kleiner Trost habe ich uns deshalb einen Salat Mechouia gemacht. Das ist sozusagen der tunesische Nationalsalat; etwa so wie der Wurstsalat in Deutschland. Wie der geht habe ich hier schon einmal beschreiben.

Salat Mechouia besteht hauptsächlich aus auf dem Grill geschmorten Paprika. Leider hatte ich diesmal nur weisse und rote ungarische Spitzpaprika da; und keinen Holzkohlegrill. Aber damit und im Backofen geht’s zur Not auch.
Zum Schluss kippte ich aus Versehen Essig statt Olivenöl über den Salat. Erstaunlicherweise hat der Salat trotzdem ganz gut geschmeckt.
Also, liebe Freunde der Sahara, schnippelt und grillt euch einen Salat Mechouia. Der guten alten Zeiten wegen. Damals, als man noch kreuz und quer durch die Sahara reisen durfte…

1. Januar 2018

jawohl - wir hatten frohe Festtage

Meine Schwester hat uns zum Weihnachtsessen eingeladen. Na und, denkt jetzt mancher.
Stimmt schon, aber schaut euch erst noch unser Menü an:

Zuerst gab‘s Häppchen: Lachs mit Limonenschaum, Thunfisch-Mousse mit Kapern und Rosmarin-Blätterteigstangen.

Es folgte eine Safransuppe und ein Rüebli-Sorbet - Ausländer täten dazu wohl „Karotten-Eis“ sagen.

Dann kam ein Schweinsfilet im Speckmantel, dazu Bandnudeln mit einer Sauce aus getrockneten Tomaten und fünferlei Rüebli mit gerösteten Kernen und Nüssen bestreut.

Zum Abschluss reichte sie einen Fruchtsalat und mit dunklen Schoko-Streuseln panierte Vanille-Glacé.
Ich kann nur sagen: Es war nicht nur wunderschön anzusehen, sondern schmeckte einfach nur grossartig…

30. Dezember 2017

Spanien: Entenmuscheln sind gar keine

Neulich habe ich auf dem Markt in Valencia "Entenmuscheln" gesehen. Die Spanier nenne diese hässliche Delikatesse „Percebes“ und bezahlen dafür bis weit über 100 Euro pro Kilo.

Entenmuscheln sind aber weder Federvieh noch Schalentiere, sondern eine eine Art Krebse. Sie wachsen in grossen Kolonien auf den Unterwasser-Felsen an der Atlantikküste. Wie Korallen klammern sie sich am Gestein fest und schnäbeln den Plankton aus dem Meerwasser. Bis sie von den Entenmuschel-Tauchern von den Felsen geklaubt werden.
Irgendwann will ich die sonderlichen Tierli auch mal essen − gekocht oder roh. Mir egal.

4. November 2017

Bulgarien: die nationale Teigrolle

Baniza sind Blätterteigrollen mit Käsefüllung und ­sehen aus und schmecken wie türkische Börek. Und sie sind so eine Art Nationalspeise der Bulgaren.

Die Baniza gibt es für wenig Geld immer und überall zu kaufen. Und mit verschiedenen Füllungen, von denen wir uns aber mangels bulgarischen Sprachkentnissen jeweils überraschen lassen müssen.

17. September 2017

Brot backen ohne Ofen

"Brot backen ohne Ofen" ist der am meisten gelesene Beitrag hier. Über 100'000-mal wurde er schon angeklickt. Ein Gguter Grund, ihn hier noch einmal.

Also: Brot backen ohne Backofen - einfach in der Pfanne. Aber zuerst brauchen wir einen Teig. Brotteig machen ist ja eigentlich recht einfach, bloss die Schweinerei mit dem Mehl nervt. Deshalb mache ich ihn anders.

Die Zutaten: Für 2 Personen
250 g Mehl, von dem, das grad da ist
3 dl lauwarmes Wasser
Salz, etwas Zucker
und eine halbe Tüte Backpulver.
Alles in ein stabiles Plastiksäckli füllen, mit einer Schnur verschliessen und kräftig kneten. Wenn der Teig geschmeidig ist, ist er fertig. Und ganz ohne Schweinerei.

Nun zum Backen. Dazu braucht es die grösste verfügbare Pfanne mit Deckel. Unten in die Pfanne knülle ich Alu-Folie oder eine Alu-Grillschale. Den Teig aus dem Platiksäckli direkt auf ein Backpapier oder auf Alufolie. Alles in die Pfanne, Deckel drauf und die Gasflamme auf „Höllenfeuer. Später auf etwa dreiviertel stellen.
Nach etwa 30 bis 40 Minuten riecht es nach Brot. Fertig! Essen.

Und so gehts: Die Zutaten in das Plastiksäckli schütten und darin zu einem glatten Teig verkneten.

Der Teig ist parat; der sieht zwar nicht schön aus - aber nun in den Topf  damit.

Nach 30 Minuten backen schaut‘s dann so aus - braucht noch etwas Hitze ...

Fertig - 250 g und 14 cm Durchmesser.

21. August 2017

niemand braucht Oberschiiinen

Die Aubergine gehört wohl zu den sinnlosesten Gemüse überhaupt. Roh kann man sie gar nicht essen und gekocht schmeckt sie meistens wie gesotten Einlegesohlen oder ein Fettschwämme.
Doch wenn man sie wie im Orient und Nordafrika zubereitet, sind sie richtig gut.

Und so hab ich sie gemacht: Die Auberginen-Scheiben kräftig salzen und etwa eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann die Scheiben abwaschen, ausdrücken und trocknen lassen.

Nebenbei ordentlich Olivenöl zusammen mit einigen Knoblauchzehen und Thymian-Zweigen in einer Bratpfanne heiss werden lassen. Dann den Knoblauch und Thymian raus und die Auberginen schwimmend anbraten bis sie goldbraun sind. Fertig.
Wenn man da hätte, könnte man noch Zitronensaft darüber träufeln. Oder etwas Pul Biber darüber streuen. Sie schmecken aber auch ohne extrem gut und nach mehr.