15. September 2014

ein Einhorn kommt selten allein

Als wir kürzlich im Frauenkloster St. Andreas waren, sah ich ein wunderbares Buch. „Historiæ naturalis de quadrupetibus libri“ - also das Buch der Naturgeschichte der Vierfüssler - aus dem Jahre 1650. Johannes Johnstonus beschreibt darin nicht weniger als fünf Arten von Einhörnern.

Johnstonus wollte damals nichts weniger als in fünf Büchern das gesamte Wissen über die Natur beschreiben. Er forschte aber nicht selber, sondern fasste die vorhandenen Bücher zusammen. Die Abbildungen der Einhörner stammen deshalb aus einem Buch vom Schweizer Naturforschers Conrad Gesner.

13. September 2014

das Ende ist Wurst

Wie sagt der Volksmund?

Alles hat ein Ende, auch die Wurst.

12. September 2014

Sahara, Sand und Abscheu

Die Sahara ist 9‘000‘000 Quadratkilometer gross und bietet daher reichlich Platz zum Reisen. Schroffe Gebirge, endlosgrosse Kiesebenen, alte Vulkane und vor allen Sanddünen. Wunderbare Gebilde mit allerhand Rippen und schwungvollen Kreten. Einfach herrlich.
Doch der Wüstensand hat auch seine Schattenseite. Mancherorts ist er puderfein oder ganz weich. Wer da reinfährt bleibt stecken.

Bildquelle: eTools
Um wieder weiterfahren zu können geht man folgendermassen vor: Man schaufelt krummbucklig den Sand rund um die Räder weg. Auch unter dem Wagenboden. Wenn das Auto tief eingesunken und der Sand puderfein ist, kann das etwas dauern. Dann schiebt man ein Sandblech - ein gelochtes Alublech – unter jedes Rad.
Jetzt teilen sich die Aufgaben von Fahrer und Beifahrer. Der Fahrer gibt ordentlich Gas und versucht loszufahren. Nach eineinhalb Meter sind die Sandbleche zu Ende - wenn der Schwung jetzt ausreicht, nicht mehr anhalten, bis man eine feste Stelle erreicht. Die kann schonmal einen halben Kilometer weit weg sein. Der Beifahrer gräbt derweilen die Sandbleche aus und schleppt sie hinterher.
Oft bleibt das Auto aber schon nach Ende der Sandbleche wieder stecken. Oder es drückt die Sandbleche hoch und sie verkeilen sich unter dem Wagenboden. In diesem Fall wiederholt man die vorige Prozedur. Oft mehrfach, manchmal sehr oft mehrfach.
Mit etwas Übung geht es dann aber besser. Vor allem lernt man den weichen Sand zu umfahren - und zu hassen.

PS: Wenn man ein Auto schieben will, unbedingt drauf achten, woran man schiebt...
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11. September 2014

mein Auto hat ein Auaaa

Neulich bekam ich einen Brief von Toyota Ich müsse in die Werkstatt kommen. Man sei sich nicht sicher, ob sie bei meinem Auto damals die Lenksäule angeschraubt hätten.

Das ist jetzt bestimmt schon das vierte Mal, dass mein Auto zurückgerufen wird. Einmal war die Bremse kaputt, dann brannte die Fahrertür und jetzt wollen sie die Lenkung anschrauben. Eigentlich finde ich es ja nett, dass sich die Toyotanesen so um mein Auto kümmern. Aber so langsam glaube ich, die machen das bloss, um mir die neuen Prospekte in Auto legen können. So nach dem Motto: kauf dir endlich ein neues Automobil, bei der alten Karre fällt ja schon fast das Lenkrad ab...
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10. September 2014

ein Platz an der Nonne

Hinter hohen Mauern und mitten in Sarnen steht ein Kloster - das Frauenkloster St. Andreas. Die Klosterfrauen leben hier in Klausur; also ausschliesslich innerhalb der Klostermauern. Sie kommen nicht heraus und niemand kann hinein. Eigentlich: Doch kürzlich durften Frau G. und ich einen Blick ins Kloster werfen.

Das Benediktinerinnenkloster besteht schon seit ungefähr 984 Jahren. Vor 499 Jahren zügelten sie nach Sarnen und seither sind sie ein fester Bestandteil des Dorfes.

Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten fünfzig Frauen in der Klostergemeinschaft. Heute sind es noch neun; acht alte und eine junge. Und wie schon so oft ist die Zukunft wieder einmal ungewiss.