16. Februar 2013

Marokko: durch die Schlucht geschüttelt

Wir wollen eine zweitägige Schluchten-Rundfahrt machen. Die Zufahrt zur Timguelchte-Schlucht beginnt holperig. Der einstige Strassenbelag lässt sich bloss noch erahnen, die Schlaglöcher haben sich zusammengetan und den Asphalt verdrängt.

Die Mandelbäume blühen und die Landschaft ist grossartig. Und über all dem der tintenblaue Himmel. Kitschig; wie aus dem Bilderbuch.

Die Schlucht wird immer enger und mit ihr die Kiesstrasse. Ab und zu kommen wir einem Dorf vorbei. Wovon die Leute hier leben, bleibt mir aber rätselhaft. Von den Mandelbäume und den Ziegen?

Am Nachmittag fahren wir noch etwas weiter südlich. Nach 15 Kilometer Fahrt durch ein Bachbett schlagen wir unser Lager auf. Niemandsland, weit und breit nichts. Aber hier in der Nähe soll es prähistorische Felszeichnungen geben; also mache ich mich auf die Suche.

Nach etwa einer Stunde und einigen Kilometer Fussmarsch finde ich dann doch endlich eine der Felszeichnungen. Ein „Rind“ auf einem Sturzblock. Die versprochenen Gazellen kann ich trotz emsiger Kletterei nicht finden.

Zudem bin ich etwas Misstrauisch, was die Echtheit meiner Rinder-Felszeichnung betrifft. Es sieht mir etwas sehr nach einer neuzeitlichen Kopie aus?

Heute machen wir einen gutschweizerischen Fondue-Abend. Später dann ein Lagerfeuer und Ü. backt ein grandioses Vollkornbrot. Mir ist kalt und irgendwie kränklich, ich gehe drum früh schlafen.

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