25. August 2015

Skandinavien: Delfine mit Pelz

Korsør. Mit der Flut kommen auch wieder die Quallen. Das ganze Wasser ist voll von den schlabbrigen Tieren. «Alle Meerestiere sind grusig» behauptet Frau G. «Nur die Delfine nicht. Und Robben; aber das sind ja auch nur Delfine mit Pullover.»

Wir schauen uns noch einmal die Storebælts-Brücke an; diesmal im milden Morgenlicht. Dann fahren wir an die Zahlstelle und über die Brücke. Von hier oben sieht sie noch mächtiger aus, als vom Ufer unten.

In Nyborg erreichen wir wieder festen Boden unter den Füssen. Das Städtchen ist, zumindest auf den zweiten Blick, ganz hübsch. Wir trinken Kaffee und geniessen die sommerliche Wärme.

Odense ist die drittgrösste Stadt Dänemarks – habe ich gelesen. Die wollen wir uns ein wenig anschauen. Wenige Schritte vom Stadtzentrum finden wir einen Parkplatz. Und ganz in der Nähe steht auch das Geburtshaus von Hans Christian Andersen, dem berühmtesten Odenserianer.

Das Andersen-Haus ist ganz unscheinbar, so dass viele Besucher fälschlicherweise den Souvenir-Laden gegenüber fotografieren. Der ist nämlich gross „Andersen“ angeschrieben und wesentlich imposanter als das gedrungene Andersen-Geburtshaus. Zudem ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt, wo Andersen tatsächlich geboren wurde. Bis auf weiteres muss einfach das kleine gelbe Haus herhalten!
In ganz Odense finden wir Skulpturen von Andersen-Märchen. Da ich aber keine davon gelesen habe, weiss ich nicht, was all die Figuren bedeuten sollen.

Neben dem Bahnhof wurde erst vor wenigen Wochen eine spektakuläre Fussgänger-Brücke (N55.40098 E10.38316) eingeweiht. Um einen chromglänzenden Pylon windet sich eine Rampe, führt hoch oben über die Geleise und dann in einem ausladenden Schwung hinunter zum Busbahnhof.

Leider sieht die Brücke auf den Plänen wesentlich besser aus, als in Wirklichkeit. Die geschwungene Fahrbahn wird von allerlei Strommasten und –kabeln gestört. Und der Chrom-Masten ist überflüssig und völlig sinnfrei. Schade!

Wir übernachten auf dem Parkplatz gleich hinter dem „Odense Teater“ (N55.3986, E10.3866). Ein wunderbarer Stadtplatz; mitten im Geschehen, aber ganz ruhig.

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